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Audio tour Die Künstler-Nekropole Kassel

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  1. Sommario Auditour
  2. Sommario Auditour

    Autor: Dr. Harald Kimpel
    Sprecher: Thomas Hof
    Fotos: Prof. h.c. Gert Hausmann

    Seit 1980 trieb den Kasseler Kunsthochschulprofessor Harry Kramer die Idee eines Künstlerfriedhofs um. Künstlerinnen und Künstler von documenta-Rang sollten zu Lebzeiten an selbstgewählter Stelle ihr Grabmal gestalten können und sich verpflichten, dort dereinst ihre Urne beisetzen zu lassen.
    Das geeignete Gelände für diese Künstler-Nekropole fand sich hier am Blauen See im Habichtswald: circa 6.000 Quadratmeter idyllische Landschaft, geprägt von früherer Bergbautätigkeit.
    1993 konnte das erste Grabzeichen errichtet werden. Zuvor waren Probleme des Bestattungswesens, des Naturschutzes und der Forstwirtschaft zu überwinden. Erst durch ein wachsendes gesellschaftliches Interesse an neuen Beisetzungsformen konnte der Künstlerfriedhof Wirklichkeit werden.
    Hier beschäftigen sich die Künstlerinnen und Künstler aktiv mit ihrer Sterblichkeit. Ihre Anschauungen dazu gestalten sie in ihrer individuellen Formensprache. Mit der Möglichkeit, das Erinnern kreativ zu beeinflussen, sucht der Künstlerfriedhof eine Alternative zum bürokratisch reglementierten Bestattungswesen. Die konventionell gewordene Gattung der Grabplastik soll durch neue Impulse wieder in die Kunst zurückgeführt werden. Damit verbunden ist die Neudefinition von Kunst im öffentlichen Raum.
    Diese Verarbeitung des eigenen Todes ist zugleich eine Auseinandersetzung mit dem Leben und dessen Stellung in der Welt. Eingebettet in die Waldlandschaft, macht die unaufdringliche Anwesenheit der Monumente diesen Friedhof zu einem Ort, an dem die Kreativen – zeitlebens angetrieben von Ehrgeiz und im Konflikt mit ihrer sozialen Rolle –Frieden mit sich und der Gesellschaft finden mögen.
    Die realisierten Grabkunstwerke und Personaldenkmäler sind durch einen Wanderweg miteinander verbunden. Insgesamt sollen 40 Plätze vergeben werden. Eine von der Stadt Kassel getragene Stiftung stellt die Finanzierung der Projekte sicher. Über die Einzuladenden entscheidet der Stiftungsrat.

    Harry Kramer: Geboren 1925 in Lingen, gestorben 1997 in Kassel. Ausbildung zum Friseur, anschließend Tänzer, Erfinder Automobiler Skulpturen und vieles mehr. Teilnehmer der documenta 3, 1964. 1970 bis 1992 Professor an der Gesamthochschule Kassel. Sein Atelier war ein Labor zur Erprobung kreativer Strategien mit gesellschaftlichem Bezug. Harry Kramers Urne wurde anonym auf dem Gelände der Künstler-Nekropole beigesetzt.

  3. 1 Die Künstler-Nekropole Kassel
  4. 2 Denkmal Manfred Schneckenburger
  5. 3 Fritz Schwegler
  6. 4 E. R. Nele
  7. 5 Gunter Demnig
  8. 6 Werner Ruhnau
  9. 7 Gernot Minke
  10. 8 Heinrich Brummack
  11. 9 Timm Ulrichs
  12. 10 Karl Oskar Blase
  13. 11 Blalla W. Hallmann
  14. 12 Rune Mields
  1. Sommario Auditour

    Autor: Dr. Harald Kimpel
    Sprecher: Thomas Hof
    Fotos: Prof. h.c. Gert Hausmann

    Seit 1980 trieb den Kasseler Kunsthochschulprofessor Harry Kramer die Idee eines Künstlerfriedhofs um. Künstlerinnen und Künstler von documenta-Rang sollten zu Lebzeiten an selbstgewählter Stelle ihr Grabmal gestalten können und sich verpflichten, dort dereinst ihre Urne beisetzen zu lassen.
    Das geeignete Gelände für diese Künstler-Nekropole fand sich hier am Blauen See im Habichtswald: circa 6.000 Quadratmeter idyllische Landschaft, geprägt von früherer Bergbautätigkeit.
    1993 konnte das erste Grabzeichen errichtet werden. Zuvor waren Probleme des Bestattungswesens, des Naturschutzes und der Forstwirtschaft zu überwinden. Erst durch ein wachsendes gesellschaftliches Interesse an neuen Beisetzungsformen konnte der Künstlerfriedhof Wirklichkeit werden.
    Hier beschäftigen sich die Künstlerinnen und Künstler aktiv mit ihrer Sterblichkeit. Ihre Anschauungen dazu gestalten sie in ihrer individuellen Formensprache. Mit der Möglichkeit, das Erinnern kreativ zu beeinflussen, sucht der Künstlerfriedhof eine Alternative zum bürokratisch reglementierten Bestattungswesen. Die konventionell gewordene Gattung der Grabplastik soll durch neue Impulse wieder in die Kunst zurückgeführt werden. Damit verbunden ist die Neudefinition von Kunst im öffentlichen Raum.
    Diese Verarbeitung des eigenen Todes ist zugleich eine Auseinandersetzung mit dem Leben und dessen Stellung in der Welt. Eingebettet in die Waldlandschaft, macht die unaufdringliche Anwesenheit der Monumente diesen Friedhof zu einem Ort, an dem die Kreativen – zeitlebens angetrieben von Ehrgeiz und im Konflikt mit ihrer sozialen Rolle –Frieden mit sich und der Gesellschaft finden mögen.
    Die realisierten Grabkunstwerke und Personaldenkmäler sind durch einen Wanderweg miteinander verbunden. Insgesamt sollen 40 Plätze vergeben werden. Eine von der Stadt Kassel getragene Stiftung stellt die Finanzierung der Projekte sicher. Über die Einzuladenden entscheidet der Stiftungsrat.

    Harry Kramer: Geboren 1925 in Lingen, gestorben 1997 in Kassel. Ausbildung zum Friseur, anschließend Tänzer, Erfinder Automobiler Skulpturen und vieles mehr. Teilnehmer der documenta 3, 1964. 1970 bis 1992 Professor an der Gesamthochschule Kassel. Sein Atelier war ein Labor zur Erprobung kreativer Strategien mit gesellschaftlichem Bezug. Harry Kramers Urne wurde anonym auf dem Gelände der Künstler-Nekropole beigesetzt.

Recensioni

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  • Gerhart

    5 out of 5 rating 06-24-2024

    Ich habe kürzlich die Website "izi.travel" genutzt, um mehr über die Künstler-Nekropole in Kassel zu erfahren, und ich muss sagen, ich bin äußerst zufrieden. Mit meinen 50 Jahren habe ich schon viele Informationsquellen genutzt, aber diese Plattform sticht wirklich heraus. Die Seite über die Künstler-Nekropole Kassel ist sehr gut strukturiert und bietet eine Fülle an Informationen, die sowohl für Kunstliebhaber als auch für Geschichtsinteressierte wertvoll sind.

  • Vera John

    5 out of 5 rating 01-29-2024

    Mit den Informationen aus dem Audioguide bekommt man einen ganz besonderen Blick auf die Grabmale / Kunstwerke. Sie erzählen Geschichten, die zum Nachdenken anregen: Selbst wenn man nur die 97 Steine abläuft, um zu sehen, ob tatsächlich bei jeder Primzahl die Richtung geändert wird. Oder sich auf die Füße im Boden stellt. Viel Freude beim Entdecken.

  • Hermann

    5 out of 5 rating 09-18-2023

    Wunderbar! Die einzelnen Grabstätten, der (Ur) Wald, die Texte. Und meiner Meinung nach darf auch nichts "sauber gemacht" werden, alles ist vergänglich.

  • Manuela

    5 out of 5 rating 09-05-2023

    Eine eindrucksvolles Erlebnis, manche Wege waren etwas schwieriger zu gehen, bedingt durch umgestürzte Bäume. Trotzallem hat es sich gelohnt. Besonders schön war es, dass wir mit einer Gruppe dort waren und so etstanden tolle Gespräche und Diskussionen. Wer in das Kunstwerk von Minke hinein geht, sollte soch ruhig trauen ein Lied anzustimmen und die Akustik genießen.

  • Anja E.

    3 out of 5 rating 07-15-2023

    Interessantes Projekt, teils wirklich begeisternde Kunstobjekte - besonders mit den dazu gelieferten Erklärungen. Punktabzug, weil die Objekte offenbar leider nicht gepflegt werden: Abfall liegt herum (bei Nr.6), das „Auge“ ( Nr. 10) ist mit Moos überwuchert)., von Blattgold kaum noch eine Spur (Nr. 12) - sehr schade!!

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